Wie wird ein Brunnen hergestellt und wie ist er aufgebaut?
Mit einem Brunnenbohrgerät wird eine vertikale Bohrung herstellt wobei der erbohrte Boden übrig bleibt.
Ein stabiles Kunststoffrohr mit einem Boden wird in die Bohrung zentriert eingelassen und der verbleibende Ringraum von mindestens 8 cm mit einem Spezialfiltersand bzw. mit einer Grundwasser schützenden Abdichtung versehen. Ein Pumpversuch gibt endgültige Ergebnisse über die Wassermenge und Wasserqualität.
Wie wird Wasser aus dem Brunnen gefördert?
Anhand des Grundwasserspiegels, dem Ergebnis des Pumpversuchs und der Wasseranalyse wird eine oberirdische oder eine im Brunnen befindliche Pumpe ausgesucht. Verschiedene Zubehörteile ergänzen den zuverlässigen und hygienischen Betrieb eine Eigenwasserversorgungsanlage.
Muss ich eine Erlaubnis für Bohrungen einholen?
Zuständig für Bohrungen bis 99 m Tiefe sind die Unteren Wasserbehörden des Kreises oder der kreisfreien Städte. Anträge auf Wasserentnahme und Erdwärmegewinnung sind dort Online eingestellt.
Für Trinkwasserversorgungsanlagen sind zudem die Gesundheitsämter zuständig. Sprechen Sie uns an.
Gibt es Bereiche ohne Grundwasser?
Immer wieder haben wir Erfolg mit Sonderbrunnen oder Anlagenkonzepten, die bisher bei nicht so aussichtsreichen Boden- und Grundwasserbeschaffenheiten eine dauerhafte Eigenwasserversorgung gewährleisten. Senden Sie den geplanten Brunnenstandort (Markierung auf Landkarte) mit bisherigen Erkenntnissen zu.
Was muss ich für Brunnenbohrungen vorbereiten?
Eine Zufahrtsmöglichkeit für unsere Schwerlastfahrzeuge sowie eine Arbeit ohne Behinderung ist zu gewährleisten. Auf Versorgungsleitungen (Strom, Gas, Wasser, Abfluss, Regenwasser, Telekom usw.) muß unaufgefordert hingewiesen werden. Überschüssige Erde verbleibt auf der Baustelle oder wird nach Absprache abtransportiert. Eine Wasserversorgung von 10 m³/h (z.B. Hydrantenrohr mit C-Anschluß oder ein in der Nähe befindlicher Löschbrunnen) und ein Stromanschluss von 400 V müssen zur Verfügung gestellt werden. Es dürfen noch keine Gräben erstellt sein. In der Nähe befindliche Hausöffnungen müssen von Wassereintritt geschützt werden. Ideal sind Bohrungen im gewachsenen natürlichen und standfesten Boden. Bei losen Auffüllungen oder bei gepflasterten bzw. betonierten Flächen müssen entsprechende Vorbereitungen getroffen werden. Fehlende Angaben über Bohrhindernisse wie z.B. Bauschutt oder alte Fundamente und Gruben führen zur Verzögerung der Bohrung und werden gesondert nach Kolonnenstunden berechnet.
Welchen Einfluss hat die Grundwasserqualität für meinen Gebrauch?
Das richtet sich ganz nach dem Verwendungszweck und kann sehr unterschiedlich sein. Für die angetroffene Wassermenge- und Qualität kann keine Gewährleistung übernommen werden.
Wie ermittelt sich der richtige Bohrdurchmesser?
Bohrbrunnen werden nach dem Prinzip des Kiesschüttungsbrunnens erstellt. Dabei wird in den Ringraum des Brunnens eine Kiesschüttung mit einer definierten, gleichmäßigen Korngröße mit max. Nutzporenraum um das Brunnenrohr geschüttet. Die Filterkiesschüttung sorgt für den sandarmen Eintritt des Grundwassers in den Brunnen und stabilisiert den anstehenden Boden.
Die Mindestdicke einer Kiesschüttung in unabhängig vom Brunnenrohr 2 x 80 mm.
Zum Schutz des Grundwassers werden im Ringraum teufengerechte Abdichtungen eingebracht.
Beispiel 1:
min. Bohrdurchmesser 150mm + 2 x > 80mm=310mm
Brunnenrohrdurchmesser z.B. DN 150mm
Ringraum mit Filterkiesschüttung min. 2 x 80mm
Beispiel 2:
min. Bohrdurchmesser=Brunnenrohrdurchmesser DN 250 + 2 x 80mm=410mm
Beispiel 3:
min. Bohrdurchmesser=Brunnenrohrdurchmesser DN 125 + 2 x 80mm=285mm
Unterscheiden sich Grundwässer?
Grundwässer sind in den verschiedenen Gebieten und Tiefen sehr unterschiedlich. Zudem ist darauf zu achten, das benachbarte Grundwässer ebenfalls sehr unterschiedlich sein können:
- Brunnen im Abstand von z.B. 2 m können schon eine unterschiedliche Zusammensetzung haben
- in unterschiedlichen Brunnentiefen bzw. bei zu langen Filterstrecken
- Über einen Zeitraum von Monaten und Jahre verändert sich das Grundwasser.
SO NICHT:
- zu geringer Bohrdurchmesser und damit eine zu dünne Filterkiesschüttung (> 8 cm) und keine Möglichkeit einer Ringraumabdichtung
- zu schnelle Wassereintrittgeschwindigkeit in den Brunnen
- falsche Auswahl von Filterkies und Schlitzweite zum anstehenden Boden
- ungleichmäßige, selbst hergestellte Schlitze im Filterrohr oder Schlitze längs zum Rohr
- zu lange Filterstrecken vermischen Grundwässer und führen zu Nachteilen
- zu lange Filterstecken lassen sich schwieriger desinfizieren und regenerieren
- verunreinigtes Oberflächenwasser (z.B. Regen- und Silowasser) in den Brunnen gelangen lassen
- verdrängen und damit verdichten des anstehenden Bodens beim Bohren
- Abnahme des Brunnens ohne Brunnenentwicklung und Leistungsoptimierung
- Verzicht auf einen Brunnenboden und Brunnenrohrzentrierungen
Wussten Sie schon,
… dass rechtzeitige Reinigung / Regenerationen von Brunnen die
... Leistungsfähigkeit erhalten?
… dass eine teufengerechte Abdichtung im Brunnenringraum
... Gewässerschutz bedeutet?
… dass zu geringer Bohrdurchmesser keine ausreichende Abdichtung
... zulässt?
… dass wir mit unserem Bohrverfahren beliebige Durchmesser bis 80 cm
... herstellen können?
… dass unser Bohrverfahren eine sehr gute teufengerechte
... Bodenansprache zulässt?
… dass wir faustgroße Steine erbohren und nicht nachteilig im Brunnen
... verpressen
… dass der Brunnen mit einem Brunnenkopf und einer Brunnenstube
... geschützt wird?
… dass unsere Grundwasservorkommen am Niederrhein nahezu
... unerschöpflich sind?
… dass unser Grundwasser sehr schützenswert ist?